Die
alte Bibliothek von Alexandrien wurde von Ptolemeus I im
Jahre 288 v. Chr. gegründet. Es war als Treffpunkt für die
Weisen und großen Geister der Zeit gedacht. Gelehrte, Intellektuelle,
Wissenschaftler und Schüler fanden hier ein Umfeld um über
das damalige Wissen zu diskutieren und zu lernen.
Aristarchus
war einer der ersten der behauptete das sich die Erde um die
Sonne dreht. Hipparchus, war der erste der das Solarjahr messen
konnte mit einer Abweichung von 6½ Minuten. Eratosthenes war
der erste der den Durchmesser der Erde berechnete. Euclid, der
Vater der Geometrie war ebenfalls hier tätig. Archimedes, der
größte Mathematiker der alten Welt lehrte hier. Der Gründer des
Bibliothekswesens, Callimachus, erfand hier ein sortierungssystem,
also ein Katalog um Schriftrollen nach Thema oder Autor zu finden.
Die
Bibliothek war offen für jedermann und die besten Werke der Zeit
wurden hier gesammelt. Das "alte Testament" wurde erstmalig aus
dem hebräischen ins griechische übersetzt. Es gab eine Mischung
von diversen Kulturen und Sprachen unter der Gelehrten und Schüler
aber die griechisch Sprache setzte sich durch, da die griechische
Philosophen und deren Gedanken Alexandrien mit ihrer Bibliothek
die Intellektuelle Hauptstadt der Zeit war.
Das
Geheimnis lag in der Mischung der Hellenistischen Kultur mit
denen aus Ägypten und Asien. Diese Vielfalt war für alle fruchtbar
und die Frage ob die Alexandrienische Kultur nun griechisch oder ägyptisch
war kann nur mit beides beantwortet werden.
Die
Bibliothek am Hafen wurde nicht von den Arabern zerstört
sondern über eine Zeitraum von 450 Jahren, der erste war Julius
Cäser im Jahre 48 v. Chr. Cäsar verbrannte die damalige
Flotte der Ägypter und das Feuer sprang über auf die Stadt. Danach
folgten mehrere Angriffe der Römer im Jahre 300 unserer Zeit
und die Gebäude wurden nach und nach zerstört. Die zweite Bibliothek
(Das Serapeum) wurde danach benutzt von den Schülern, diese befand
sich mehr in der Stadt als im Hafenviertel. Mit der Ermordung
im Jahre 415 von Hypathia (der Mathematiker) endete ein Epoche
von 700 Jahren des Wissens. Die Araber kamen erst 230 Jahre später
in diese Gegend.
Die
Menschheit hat diesen Verlust immer bedauert und es sind inzwischen
1 600 Jahre vergangen aber der Gedanke eine tolerante Stätte
der Begegnung unter den Menschen, Gelehrten, Schülern , Wissenschaftler
usw. war immer vorhanden, denn der Respekt vor dieser alten Begegnungsstätte
ist nach wie vor da.
Die
Bibliothek ist legendär, weil sie in Kriegswirren verbrannt ist,
und weil die Griechen zum ersten mal versucht haben, die gesamte
Literatur ihrer Sprache zu sammeln. Das heißt, der Verlust der
Bibliothek von Alexandria wurde von der damaligen Welt auch als
Verlust im "kollektiven Gedächtnis" empfunden, als welches man
die Wissensballung einer Bibliothek verstehen kann.
Quelle: Das zusammengeschusterte "heilige Buch"